Gedankendimensionen 02 - Die Strippenzieher - The Thought Pushers by Zales Dima & Anna Zaires

Gedankendimensionen 02 - Die Strippenzieher - The Thought Pushers by Zales Dima & Anna Zaires

Autor:Zales, Dima & Anna Zaires [Zales, Dima]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Mozaika Publications
veröffentlicht: 2016-01-16T16:00:00+00:00


20

»Ich musste nicht gerettet werden. Ich habe Hillarys Gesellschaft wirklich sehr genossen«, meine ich zu Liz während wir weggehen.

»Das ist gut«, erwidert diese erleichtert. »Dieses Mädchen kann unerträglich sein. Aber ich möchte trotzdem, dass du jetzt Thomas kennenlernst. Danach kannst du auch wieder zurückgehen und eure Unterhaltung fortführen.«

Wir nähern uns einem hervorragend angezogenen Mann, der ungefähr so groß ist wie ich. Er hat breitere Schultern als ich, ein Anblick der sich mir nicht häufig bietet. Außerdem ist er sehr muskulös. Nicht so Steroid-riesig wie Caleb, aber offensichtlich trainiert er regelmäßig, so wie ich es auch versuche.

»Thomas, ich möchte dir gerne Darren vorstellen«, sagt Liz und küsst den Kerl innig auf die Lippen. Dieser Teil ist eigenartig. Hatte sie mir nicht gesagt, genau wie ich sei er einer ihrer Patienten? Ich zwinge mich, nicht weiter darüber nachzudenken. Ich bin ja schließlich nicht eifersüchtig. Na gut, ein kleines bisschen schon. Der Gedanke, dass eine Frau wie Liz an mir interessiert sein könnte, war eine schöne Fantasie gewesen — und sehr gut für mein Selbstvertrauen.

»Es ist toll dich kennenzulernen, Darren.« Thomas schüttelt meine Hand mit einem dieser überfesten Händedrucke, die ich von Männern kenne, die in der Finanzindustrie arbeiten.

Während dieser Begrüßung fällt mir auf, dass er teilweise asiatische Vorfahren haben muss. Diese Tatsache hebt ihn von allen anderen Menschen in diesem Raum ab, die ausnahmslos eine rein weiße Gesichtsfarbe haben. Und als ich darüber nachdenke fällt mir auf, dass alle Leser die ich getroffen habe ebenfalls weiß waren. Wenn man die Geschichte beider Gruppen bedenkt macht das Sinn. Sie — oder wir — haben unseren Ausgangspunkt schließlich in einem Kult der diese gesamte selektive Fortpflanzung irgendwo in Europa durchgeführt hat, zumindest nach dem, was ich von Liz weiß. Thomas' Herkunft muss ein wenig anders sein. Es beweist eine der Dinge, die mir Liz erzählt hat: diese Gruppe der Gedankenführer wird dich ungeachtet deiner Abstammung aufnehmen, solange du irgendwie einer von ihnen bist. Ich frage mich ob das bedeutet, dass das was ich bin auch akzeptabel für sie ist. Ich werde natürlich nicht das Risiko eingehen das herausfinden zu wollen, aber ihre generelle Einstellung macht mir Hoffnungen.

»Ich freue mich auch dich kennenzulernen, Thomas«, erwidere ich als mir auffällt, dass ich ihn anstarre.

Ihn scheint das allerdings überhaupt nicht zu stören. Er steht einfach nur da, schaut mich an und fühlt sich mit dem Schweigen offensichtlich wohl.

»Liz hat mir erzählt, dass dich jemand umbringen möchte«, sagt er wie nebenbei nach einigen Momenten. »Sie meint derjenige sei ein Gedankenführer, einer von uns.«

»Ja, das stimmt leider«, sage ich schon fast rechtfertigend. Die Weise, auf die er das Wort Gedankenführer betont hat, klang, als sei er skeptisch.

»Kannst du mir genau sagen, was du ihr erzählt hast?«, fragt er ruhig. »Liz hat mir wegen der ärztlichen Schweigepflicht keine Einzelheiten verraten.«

»Ich werde euch dann mal allein lassen«, erschreckt mich Liz und geht weg. Ich war so tief in meinen Gedanken gewesen, dass ich fast vergessen hatte, dass sie noch bei uns stand. Ich bemerke, dass Thomas' Blick dem Schwung ihre Hüften



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